Im Tierpark Hellabrunn zeigt sich der Frühling nicht nur durch das frische Grün der Isarauen, sondern auch durch die ersten Jungtiere des Jahres. Ganz vorne mit dabei: Tiefland-Nyalas, Murnau-Werdenfelser Rinder und Dahomey-Zwergrinder. Jungtiere, die über sonnige Außenanlagen tollen sind schon ein besonderer Frühlingsblickfang. Derzeit lässt sich dieses Schauspiel auch im Tierpark Hellabrunn beobachten, vor allem bei den Tiefland-Nyalas, wo in den letzten Wochen gleich zwei Jungtiere zur Welt kamen.

Nyalas sind eine südostafrikanische Antilopenart, die durch ihr auffällig gestreiftes Fell gut erkennbar ist. Die Männchen unterscheiden sich deutlich von den Weibchen: Sie sind größer, dunkler gefärbt und tragen lange, spiralige Hörner. Seit 2023 gibt es im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wieder einen Nyala-Bock in Hellabrunn und in diesem Jahr seinen ersten Nachwuchs. Auch bei den asiatischen Hirschziegenantilopen gibt es bereits mehrere Jungtiere.

Antilopen sind eine vielfältige Gruppe innerhalb der Hornträger und leben überwiegend in Afrika sowie Teilen Asiens. Sie sind an verschiedenste Lebensräume angepasst – von offenen Savannen bis hin zu dichten Wäldern – und zeichnen sich durch ihre Schnelligkeit und ihr ausgeprägtes Fluchtverhalten aus. In Hellabrunn können derzeit fünf Antilopenarten beobachtet werden: Tiefland-Nyalas, Hirschziegenantilopen, Mhorrgazellen, Nilgauantilopen und Große Kudus.

Auch im Hellabrunner Mühlendorf gibt es neue Jungtiere: Sowohl bei den Dahomey-Zwergrindern als auch bei den Murnau-Werdenfelser Rindern wurden gesunde Kälber geboren. Letztere gehören zu den vom Aussterben bedrohten alten Haustierrassen in Bayern. Hellabrunn engagiert sich aktiv für deren Erhalt durch kontrollierte Zuchtprogramme. Dahomey-Zwergrinder gelten als die kleinste Rinderrasse der Welt und sind bekannt ihrer Robustheit.

Bei den Humboldt-Pinguinen ist die Brutsaison noch in vollem Gange: Mehrere Paare haben Eier gelegt und sitzen derzeit in den Nestern. Erste Küken sind bereits geschlüpft, weitere werden in den kommenden Tagen erwartet. Die Aufzucht übernehmen – wie bei dieser Art üblich – beide Elternteile im Wechsel.

„Der Frühling ist wirklich eine besondere Zeit in Hellabrunn! Alles ist saftig grün, die Tiere genießen die wärmende Sonne, und der tierische Nachwuchs bietet Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die Aufzucht der Jungtiere aus nächster Nähe zu beobachten“, so Tierparkdirektor Rasem Baban.