Lisztäffchen

Saguinus oedipus

Auf dem Bild kann man zwei Lisztäffchen nebeneinander im Tierpark Hellabrunn sitzen sehen. IUCN Rote-Liste Gefährdungskategorie: Vom Aussterben bedroht
  • Familie
    Krallenaffen (Callitrichidae)
  • Gewicht
    250 – 400 g
  • Lebensraum
    tropische Regenwälder, offene Waldlandschaften

Einschüchterung statt Konfrontation

Die Territorien mehrerer Familiengruppen grenzen nicht aneinander an, sondern überschneiden sich. Sie urinieren auf ihre Pfoten, um so Duftmarken zu verteilen und ihren Anspruch auf ein Gebiet zu verdeutlichen. Obwohl Lisztäffchen zu den kleinsten Affen zählen, verhalten sie sich äußerst aggressiv gegenüber größeren Tieren. Als Drohgebärde stellen sie ihre weiße Mähne auf.

Ein sitzendes Lisztäffchen blickt direkt in die Kamera.

Kurzzeit-Babysitter

Lisztäffchen leben monogam, das heißt in fester Paarbindung. Ein Elternpaar bildet mit seinen Jungtieren den Kern einer Gruppe. In regem Wechsel schließen sich nicht-verwandte Lisztäffchen einer Gruppe an und verlassen diese wieder. Während ihres kurzzeitigen Aufenthalts unterstützen die Besucher die Elterntiere bei der Aufzucht ihrer Jungen. Diese Art der „kooperativen Brutpflege“ ist im Tierreich selten zu beobachten.

Mit ihren spitzen Zähnen ritzen sie die Rinde verschiedener Bäume an und lecken den austretenden Pflanzensaft auf.

Verbreitung

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