Großer Ameisenbär

Myrmecophaga tridactyla

Ein Ameisenbär im Tierpark Hellabrunn. IUCN Rote-Liste Gefährdungskategorie: Gefährdet
  • Familie
    Ameisenbären (Myrmecophagidae)
  • Gewicht
    28 – 42 kg
  • Lebensraum
    Sumpf- und Graslandschaften, Wälder

Verrückt nach Ameisen

Mit ihren starken, langen Vorderkrallen brechen sie Termitenhügel oder Baumstämme auf, um Termiten, Ameisen, deren Eier und Larven mit ihrer klebrigen Zunge aufzulecken. Bis zu 150-mal in der Minute können sie diese 60 cm weit herausstrecken. Sobald die Soldaten der Insektenstaaten eintreffen, lässt der Ameisenbär ab und zieht weiter. Die Zeit reicht jedoch aus, um mehrere Tausend Ameisen zu fressen.

Das Bild zeigt das Skelett eines großen Ameisenbären. Mit Rot ist die auffällig lange Zunge markiert.
Das Skelett eines großen Ameisenbären.

Seltsame Erscheinung

Der lange buschige Schwanz macht fast 40 % der gesamten Körperlänge aus. Besonders markant ist sein stromlinienförmiger Kopf mit einer bis zu 45 cm langen Schnauze. Augen und Ohren sind sehr klein, genau wie das Maul. Zähne hat der Ameisenbär übrigens keine: Er schluckt seine Nahrung unzerkaut hinunter.

Alle 9 Monate können Weibchen ein einzelnes, etwa 1 bis 1,5 kg schweres Jungtier gebären. Zwillingsgeburten sind äußerst selten.

Verbreitung

Verbreitungskarte Großer Ameisenbaer