Jungtiere gibt es unter anderem bei den Girgentanaziegen, Mhorrgazellen, Hirschziegenantilopen, Humboldtpinguinen und Darwin-Nandus. Die Tiere in Hellabrunn waren in letzter Zeit äußerst produktiv und so gibt es für die Besucherinnen und Besucher eine Vielzahl kleinerer und größerer Jungtiere zu entdecken. Tierpark-Direktor Rasem Baban freut sich über die wachsende Zahl der Jungtiere: „Es ist schön, wenn die ersten sommerlichen Tage mit solch guten Nachrichten beginnen und ich noch vor dem Frühstück erfahre, dass z.B. eine kleine Hirschziegenantilope zur Welt gekommen ist.“

Außerdem erblickten im April und Mai viele weitere Jungtiere in Hellabrunn das Licht der Welt, darunter nach langer Zeit wieder ein Küken bei den Darwin-Nandus. Auch die Humboldtpinguine sind fleißig am Brüten. Bereits neun Küken sind geschlüpft. Weitere Eier werden von den Elterntieren bebrütet. Auf der Flamingoanlage wurde ebenfalls ein Ei gesichtet, es ist also nicht ausgeschlossen, dass auch hier noch ein paar Küken schlüpfen.

Im Mühlendorf wurden drei Girgentanaziegen, eine hoch gefährdete Haustierrasse, geboren. Ein Kälbchen gibt es bei den Yaks zu entdecken – es lohnt sich also, den großen Rundweg durch den Tierpark zu wählen.

„Ein Ausflug nach Hellabrunn lohnt sich zu jeder Jahreszeit – und doch gehören der Mai und Juni zu den schönsten Zeiten für einen Besuch im Münchner Tierpark. Die Natur strotzt nur so vor Lebendigkeit und die Hellabrunner Tiere erfreuen sich an ihren sattgrünen Außenanlagen sowie der wärmenden Frühsommersonne – und natürlich ist es immer sehr nett, wenn es dann noch viele kleine Tierkinder zu entdecken gibt.“ freut sich Bürgermeisterin und Hellabrunner Aufsichtsratsvorsitzende Verena Dietl.

Bei den Mhorrgazellen gibt es in diesem Jahr bereits vierfachen Nachwuchs – nach der Geburt liegen die Kleinen noch im Schutz von Gebüschen, doch bereits nach wenigen Tagen trauen sie sich auf die Wiese und genießen die warmen Sonnenstrahlen.

Ziemlich verspielt sind inzwischen auch die vier jungen Mähnenwölfe, die bereits im Dezember 2023 zur Welt kamen. Die Jungtiere und ihre Eltern sind vor allem vormittags auf ihrer Anlage gegenüber der Großvoliere unterwegs.

Für Mähnenwölfe, Humboldtpinguine und Mhorrgazellen gibt es ein europäisches Erhaltungszuchtprogramm. Im Rahmen dieser Programme wird die Population und der Nachwuchs in zoologischen Gärten organisiert. Dies dient zum einen dazu, die Vielfalt eines Genpools einer Tierart zu bewahren und zum anderen, vom Aussterben bedrohte Tierarten zu erhalten. Ohne Erhaltungszuchtprogramme wären beispielsweise Mhorrgazellen oder Przewalskipferde bereits ausgestorben. Neben bedrohten Wildtieren gibt es auch für Nutztiere Zuchtprogramme zur Erhaltung gefährdeter oder ursprünglicher Rassen, wie beispielsweise Murnau-Werdenfelser Rinder oder Girgentanaziegen.

Das älteste Tierkind in Hellabrunn ist aktuell wohl Elefantenbulle Otto – der inzwischen dreieinhalbjährige ist ein richtiges Energiebündel und fordert seinen Vater Gajendra immer wieder zu kleinen Kämpfen heraus – glücklicherweise ist dieser sehr geduldig mit seinem Sohn und lässt sich relativ unbeeindruckt in den Hintern stubsen.

Weiterer Nachwuchs nicht ausgeschlossen

„Es ist durchaus möglich, dass wir uns noch über weiteren Nachwuchs freuen dürfen“, verrät Tierpark-Direktor Rasem Baban: „Auch bei den Elchen und Steinböcken ist Nachwuchs in diesem Jahr nicht ausgeschlossen.“ Ob und wann genau es soweit sein wird, lässt sich jedoch nur schwer vorhersagen.