Zwei Ziegen vor der Tierparkschule.

Über die Tierparkschule

Hellabrunn als einmalig schöner außerschulischer Lernort nutzt die spontane Begeisterungsfähigkeit von Schüler*innen und Kindern für die lebendige Tierwelt, um fundiertes Wissen über Tiere und deren Lebensräume zu vermitteln. Das ermöglicht ein echtes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge in der Natur.

Mit der Tierparkschule wurde ein Ort geschaffen, mit dem viele zukünftige Schülergenerationen für das Thema Biodiversität begeistert werden können. Mit der Eröffnung des Hellabrunner Mühlendorfes ist sie seit 2019 dort im Tierpark verortet. Außen in der Art eines traditionellen Bauernhauses gestaltet, verbirgt sie im Inneren ein nach modernsten Standards eingerichtetes Schulgebäude. iPads können beispielsweise gegen Pfand ausgeliehen werden. Es gibt neben modernen Unterrichts- und Aufenthaltsräumen ein lebendiges Klassenzimmer mit Amphibien, Reptilien und Insekten sowie direktem Blick in den Ziegenstall. 

Die Vielfalt des Lebens können die Schüler*innen hier hautnah selbst beobachten. Ganz nach dem Motto „Lernen in der Natur – von der Natur lernen“, ist das Mühlendorf in Hellabrunn der perfekte Ort, um spannendes Wissen aus den Fächern Biologie, Geografie, Religion, Ethik, Hauswirtschaft sowie Wirtschaft und Recht zu vermitteln. Dabei werden die Kinder spielerisch an die größeren Zusammenhänge des Klimawandels herangeführt und bekommen so ein Verständnis dafür, wie sich ihr persönliches Handeln auf die Natur und die Arten auswirkt. Damit wird deutlich: in der Tierparkschule werden bereits jetzt die Themenfelder der Münchner Konzeption Vision 2030 "Bildung nachhaltiger Entwicklung" umgesetzt und sie übernimmt so eine Vorreiterrolle. Träger der Tierparkschule ist das städtische Referat für Bildung und Sport.

Vier Schüler im lebendigen Klassenzimmer der Tierparkschule.

Leitbild der Tierparkschule

Die Tierparkschule orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung und versteht sich als Einrichtung zur Bildung für Nachhaltigkeit.

Eines der wesentlichen Ziele ist es, Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene zu befähigen, die Zukunft aktiv in ökologischer, ökonomischer und sozialer Balance mitgestalten zu können.

Natur-, Arten- und Umweltschutz stehen bei der Bildungsarbeit im Vordergrund.

Wir haben unser Ziel dann erreicht, wenn sich die Kinder und Jugendliche nach dem Unterrichtsbesuch in der Tierparkschule tier-, natur- und umweltgerechter verhalten.

Respekt und Rücksicht (betrifft u.a. soziale Kompetenzen)

In den Unterrichtsmodulen und Tierparkprojekten möchten wir einen respektvollen Umgang mit den Tieren vermitteln. Wenn die Kinder und Jugendliche verstehen, welche Folgen manches Verhalten in der Nähe der Tiere haben kann, sind sie dazu bereit, sich im Tierpark entsprechend zu verhalten und einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren zu erlernen. Auch die Bedeutung und Wirkung von Rücksichtnahme untereinander, gegenüber Besuchern, Tierparkpersonal, den Lehrkräften bis hin zu allgemeinem Respekt gegenüber Regeln und Vorgaben können anhand dieses Punktes besprochen werden.

Begeisterung und Beobachtung (betrifft u.a. Methodenkompetenzen)

Bildung ganzheitlich + nachhaltig mit Kopf, Herz und Hand

Wir wollen Begeisterung für die Tiere, aber auch für die Natur allgemein wecken. Durch Beobachtung, Teamarbeit und damit verbundene Erfolge. In der Gruppe selbst, aber auch gemeinsam mit den Lehrkräften. Dazu ist es wichtig, den Kindern die notwendigen Voraussetzungen wie Geduld, Konzentration und Ausdauer, sowie systematisches Vorgehen (Beobachtungen möglichst vollständig, übersichtlich und neutral formulierend festzuhalten) zu vermitteln. Dies wird durch das Team der Tierparkschule immer wieder thematisiert, aber auch eine intensive Betreuung durch die begleitenden Lehrkräfte vor Ort ist entscheidend.

Sensibilisierung und Schutz (betrifft BNE)

Unsere Unterrichtsangebote stehen unter dem Schwerpunkt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Wir wollen eine Sensibilisierung gegenüber den menschlichen Einflüssen auf die Tiere und ihre Lebensräume erreichen. Daher bauen wir in unseren Unterrichtsmodulen und Projekten eine kritische Betrachtung von Zootierhaltung, aber auch die Erkenntnis im Hinblick auf die Bedrohung der natürlichen Lebensräume durch uns Menschen ein. Wir ermöglichen globales Lernen und sensibilisieren dabei für einen ökologisch verträglichen Konsum. Dabei finden wir gemeinsam mit den Heranwachsenden (und auch Erwachsenen) Möglichkeiten, wie jeder von uns durch kleine Änderungen im Alltagsverhalten zum Schutz der Umwelt, der Tiere und ihrer Lebensräume beitragen kann.