Die Berglandschaft in der Flachacu auf circa 2.200 Höhenmetern.

Wiederansiedelung

Von der Arche in die Natur

Eine Reihe von Tierarten war in der Natur bereits ausgerottet und konnte nur dank der Pflege und Zucht in zoologischen Gärten erhalten werden – sie sind eine „Arche“ auf Zeit. Wenn geeignete Lebensräume vorhanden sind, in denen der Schutz sichergestellt werden kann, können die Tiere aus Erhaltungszuchten in ihren ursprünglichen Lebensräumen wieder angesiedelt werden. Sehr erfolgreiche Beispiele für solche Auswilderungsprojekte sind etwa der europäische Wisent oder das zentralasiatische Przewalski-Urwildpferd.

Ein Alpensteinbock-Jungtier mti seiner Mutter.

Auch bei Arten, die nur noch kleine Populationen besitzen oder an wenigen Orten vorkommen, sind Wiederansiedelungen ein wichtiges Mittel des Artenschutzes. Durch Auswilderung von Tieren aus menschlicher Obhut können Bestände verstärkt und genetisch aufgefrischt werden und ehemalige Vorkommensgebiete wiederbesiedelt werden. Dies wird etwa für den Alpensteinbock oder den Luchs angewendet.

Ein Waldrapp.

Bei diesen Arten konnte Hellabrunn bereits Tiere für Wiederansiedelungen zur Verfügung stellen:

  • Przewalski-Urwildpferd (Zentralasien)
  • Mhorrgazelle (Nordafrika)
  • Alpensteinbock
  • Europäischer Luchs
  • Europäische Wildkatze
  • Serval (Nordafrika)
  • Waldrapp (Nordafrika)
  • Europäischer Weißstorch
  • Europäischer Kolkrabe
  • Bachforelle

Nachzuchten der Hellabrunner Steinkäuze, Habichtskäuze, Marmelenten und Moorenten sollen ebenfalls Auswilderungsprojekten zur Verfügung gestellt werden.

Aus weiteren Erhaltungszuchtprojekten, an denen sich der Tierpark beteiligt hat, konnten dank des koordinierten Engagements der Zoos ebenfalls Tiere in ihre natürlichen Lebensräume zurückgeführt werden. Dazu gehören zum Beispiel der Europäische Wisent, der Mesopotamische Damhirsch, der Davidshirsch, die Cuviergazelle, die Dorkasgazelle, der Kulan oder der Rote Vari.